So werden Wände aufs Tapezieren vorbereitet

wallpaper-143587_640Tapeten mit Mustern und Strukturen sind in den letzten Jahren wieder im Kommen und haben Raufaser und Strukturputz abgelöst. Die Gründe dafür sind vielfältig. So muss Raufaser nach dem Tapezieren erst noch gestrichen werden, bevor sie endgültig eine Wandbekleidung ist. Strukturputz ist eine Variante für die Ewigkeit. Da ist es schwierig, andere Gestaltungsvarianten im Raum vorzunehmen. Tapeten hingegen lassen sich einfach an die Wand bringen und ebenso leicht wieder entfernen. Damit die trendige Wandbekleidung aber auch perfekt sitzt, ist eine gute Untergrundvorbereitung notwendig. Und die kann je nach Untergrund unterschiedlich aussehen.

Tapetenuntergrund, wie er sein soll

Die Anforderungen an einen guten Tapetenuntergrund sind nicht sehr hoch. Die Wand soll neutral, gleichmäßig hell, saugfähig, glatt, trocken, tragfähig und sauber sein. Alte Tapeten sollten gründlich entfernt werden, wie Unebenheiten. Gerade bei Vliestapeten ist eine glatte Wand wichtig, denn das Material ist dimensionsstabil und dehnt sich nicht aus. Was bei Rissen vorteilhaft ist, kann bei großen Unebenheiten zum Problem werden. Papiertapeten verhalten sich genau umgekehrt, Risse können die Tapeten beschädigen, an kleine Unebenheiten passt sie sich mühelos an. Günstig ist es, die Tapeten nach dem Untergrund zu wählen. Die Mustervielfalt ist bei beiden Trägermaterialien groß. Davon kann man sich im Onlineshop von decowunder-tapeten.de überzeugen.

Ein Blick verrät viel

Um den Tapetenuntergrund zu testen und zu prüfen sind keine High-Tech-Werkzeuge notwendig. Hier gilt: Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Die unterschiedlichsten Mängel kann man schon mit dem Auge erkennen. Risse und lockere Putzstellen sind ebenso offensichtlich wie Feuchtigkeit oder Pilzbefall. Wichtig ist es, alle Mängel zu registrieren und sorgsam zu beseitigen. Oft ist auch das relativ einfach. Bei einigen Mängeln sind aber ein paar mehr Arbeiten erforderlich.

Etwas mehr als einen Blick braucht der Test auf Sinterschichten, die Probe auf Alkalität und die Prüfung der Saugfähigkeit. Teure Geräte sind aber auch dabei nicht notwendig. Indikatorpapier, etwas Wasser und ein scharfes Werkzeug genügen.

Pilzbefall, Feuchtigkeit und Ausblühungen beseitigen

Feuchtigkeit, Ausblühungen und Pilzbefall machen Tapeten richtig zu schaffen. Hier müssen unbedingt die Ursachen beseitigt werden. Das ist nicht immer ganz einfach und erfordert oft einen Fachmann. Bei Pilzbefall müssen die entsprechenden Stellen eventuell chemisch gereinigt werden. Die Ursache für feuchte Wände, die bei langer Feuchtigkeit dann auch Ausblühungen zeigen, lässt sich nur schwer allein finden und beseitigen. Die Gründe dafür liegen nicht selten in Baumängeln, die nur der Fachmann beseitigen kann.

Risse und Oberflächenfestigkeit beim Tapetenuntergrund

Risse können relativ einfach verspachtelt werden. Dazu ist kein großes fachliches Können nötig. Eventuell können rissüberbrückende Gewebe aufgebracht werden, die eine dauerhafte Überbrückung darstellen. Lose Putzstellen müssen entfernt und neu verputzt werden. Müssen große Putzstellen ausgebessert werden, ist anschließend eine Trockenzeit zu beachten. Der Putz muss vollständig durchgetrocknet sein. Das kann je nach Größe der Fläche bis zu sechs Wochen dauern.

Sinterschichten und dichte Anstriche müssen weg

Besonders in alten Häusern, die noch nicht saniert sind, finden sich an den Wänden oft Ölsockel und Latexanstriche. Diese Anstriche sind nicht geeignet, um Tapeten darauf zu tapezieren. Sie schließen die Wandoberfläche komplett ab und lassen keine Verbindung von Wand und Tapete zu. Das Gleiche gilt für Sinterschichten. Diese Anstriche und Schichten müssen beseitigt werden. Dazu muss nicht der gesamte Putz abgeschlagen werden. Es reicht aus, wenn die Anstriche abgeschliffen werden.

Alte Tapeten müssen vorm Tapezieren runter

Auch alte Tapeten gehören nicht auf den Untergrund. Sie müssen komplett beseitigt werden. Die alten Tapeten haben nur eine ungenügende Tragfähigkeit und können sich beim Auftragen der neuen Tapete anlösen. Außerdem können Farben, Muster und Strukturen durchscheinen. Schmutz, Tabak und Fettkondensate haben sich auf der alten Tapete abgelagert und können neue Tapeten durchwandern. Es gibt aber auch eine Ausnahme: Bei spaltbaren Tapeten darf das untere Trägerpapier übertapeziert werden.

Mit der gründlichen Untergrundvorbereitung vorm Tapezieren halten Tapeten länger und das Tapezierbild sieht perfekt aus.

Bildquelle: Pixabay-User martaposemuckel

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Eine Antwort

  1. helga sagt:

    Recht ein schönes Dankeschön für die Tipps zum Tapezieren! Zu den Vliestapeten hat der Mann erst die Wände geschliffen, gespachtelt und grundiert. Der Sohn hat bei allen Arbeiten dem Vater eifrig geholfen, um später sein eigenes Nest in Ordnung auch zu halten. Gut wenn man zu Hause einen oder vielleicht bald zwei Fachmänner hat, danke für Ideen!

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